Interessengemeinschaft der Panzertruppe an der Universität der Bundeswehr in München

Seit dem Symposium der Panzertruppen im vergangenen Jahr gab es einige Veranstaltungen, die wir für unsere Mitglieder durchführen konnten. Durch den Kontakt zum Panzerbataillon 104 aus Pfreimd ist es uns ermöglicht worden, für einen Tag die „Strong Europe Tank Challenge“ auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr zu besuchen. Das nächste Großereignis der Interessengemeinschaft (IG) war die gegen Ende des Jahres erfolgte Aufnahme der neu in München eingetroffenen Kameraden der Panzertruppe. Das neue Jahr begann für die IG äußerst erfreulich mit dem vom Freundeskreis vermittelten Kontakt zu Kraus-Maffei-Wegmann, der in einen Termin zu einer Werksbesichtigung mündete. Als letztes Ereignis stand der Besuch des diesjährigen Symposiums in Munster an. So oft es uns möglich ist, laden wir die Kameraden der Interessengemeinschaft der Panzergrenadiertruppe ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen und somit den Zusammenhalt der Truppengattungen und ein Verständnis für einander zu fördern.
Die „Strong Europe Tank Challenge“ in Grafenwöhr
Dank des Kontaktes zum Panzerbataillon 104 war es der IG möglich, den Besuch in Grafenwöhr zu organisieren. Bei der genaueren Planung des Besuchs wechselte der Termin, an dem der Besuch durchgeführt werden konnte, mehrmals, da auch von vielen anderen Seiten ein hohes Interesse an dem Wettkampf bestand. Endgültig festgelegt wurde für uns der 05.06.2018 mit der Zuweisung der Station: der Panzerzug im Angriff. Das Unterfangen stand jedoch an einem Punkt auf der Kippe. Nicht vorhandene Haushaltsmittel stellten sich als fundamentales Problem dar, da keine Fahrzeuge angemietet werden konnten und deshalb die benötigten Fahrzeuge aus den Studentenfachbereichen genutzt werden mussten. Leider standen uns nur zwei Achtsitzer zur Verfügung, die selbstverständlich gefüllt werden konnten. Der Einladung folgend, schlossen sich Oberstleutnant Pritzl (Einsatzstabsoffizier) und Oberstleutnant Eberl (Leiter Studentenfachbereich Bravo) an, ebenso wie Leutnant Eckhoff (Sprecher Interessengemeinschaft der Panzergrenadiertruppe). Am 05.06. erwartete uns bestes Wetter für einen Tag auf der Schießbahn. Der erste Durchlauf des Tages wurde durch einen Zug von den aus Großbritannien stammenden Queens Royal Hussars gefahren. Der Angriff startete mit Funkproblemen, als diese behoben waren, begann der Angriff. Während des Angriffs ist seitens der Briten eine suboptimale Art der Aufklärung von Minensperren praktiziert worden, sodass erhebliche Verluste und Verzögerungen auftraten. Der Angriffsschwung musste erneut aufgebaut werden und konnte dann allerdings bis zum Ende genutzt werden.
Der zweite Durchlauf ist von schwedischen Kameraden bestritten worden. Der Durchlauf kann nur mit einem Wort beschrieben werden:“vorbildlich“. In Anbetracht der finalen Platzierung wird offenkundig, dass die Schweden auch an anderen Stationen ihre Aufträge in ähnlicher Manier bewältigt haben und zurecht bei ihrem Debüt den zweiten Platz belegen. Wiederum ist allerding auch bestätigt worden, dass der Leopard 2 in seinen unterschiedlichen Ausführungen äußerst leistungsfähig ist und seinem Ruf als Spitzenpanzer gerecht wird.
Die Aufnahme der Neuen
Die Anzahl der in die Offizierlaufbahn eingestellten Soldaten ist auch bei uns an der Universität deutlich angestiegen. Mit den Jahrgängen 2017 und 2018 ist die Zahl der Mitglieder der Interessengemeinschaft geradezu explodiert. Der Tradition nach ist immer der vorhergehende Jahrgang in der IG für die Organisation der Aufnahme verantwortlich und kann dabei jederzeit auf die Unterstützung der IG Führung und der älteren Kameraden zurückgreifen. Der Jahrgang 2017 hat für den Tag der Aufnahme ein sehr interessantes und einmaliges Programm entworfen. Beginn der Aufnahme war bereits am Mittag des 21.11.2018. Durch Kontakte zu den Maschinenbaustudenten konnte eine kleine Form des Technischen Dienstes auf die Beine gestellt werden. Die Kettenlaufpolster einer ausrangierten Wanne mussten ausgetauscht werden und es wurde freudig auf die Unterstützung der Neuen zurückgegriffen. Die Mühen sind unverzüglich vergolten worden, als die Wanne mit ihren neuen Laufpolstern auf der ehemaligen Flight einige Runden drehte und ihre gewaltige Motorleistung demonstrierte.
Am Abend wurde die Aufnahme in der OHG fortgeführt. Neben ausreichend Essen und hopfenhaltigen Getränken gab es das ein oder andere Spiel, das die Neuen erst noch überstehen mussten, bis sie aufgenommen worden. Als der offizielle Teil vorbei war, gab es mehr als genug Zeit, kameradschaftliche Bande zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.
Zu Gast beim Leoparden
Für die IG startete das Jahr 2019 hervorragend. Durch die Kontakte des Freundeskreises konnte Verbindung zu Krauss-Maffei Wegmann hergestellt und ein Termin zur Werksbegehung gefunden werden. KMW stellte uns 30 Plätze zur Verfügung, die ohne Probleme gefüllt werden konnten. Während der ersten Hälfte des Besuchs lag der Schwerpunkt auf Vorträgen mit generellen Informationen zu unserem Gastgeber, dem aktuellen Stand der Entwicklung des Leopard 2 und anderer von KMW an die Bundeswehr gelieferten Fahrzeuge. Dabei sind Modifikationen/ Verbesserungen der bestehenden Ausführungen vorgestellt worden, über welche sich die Besatzungen und wir als Kommandanten freuen dürfen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Werkskantine wurde ein neues Amphibienfahrzeug vorgestellt, dass in den kommenden Wochen an der Universität getestet werden wird. Abschließend wurde das Gelände zu Fuß erkundet und manch alte Version des Leopard 2 konnte aus nächster Nähe betrachtet werden.
Über den Tellerrand hinaus
Als studierender Soldat an den Universitäten der Bundeswehr ist der Zugriff auf Informationen zu den Einsätzen aus erster Hand stark beschränkt. Daher war das diesjährige Symposium ein wahrer Quell an Informationen. Nachdem die zehnstündige Anreise gut bewältigt werden konnte, ließen wir am Abend des 06.03.2019 den Tag bei guter Verpflegung im Offizierheim in Munster ausklingen und planten den Vormittag des folgenden Tages. Einige gingen ins Panzermuseum, andere gestalteten den Vormittag für sich selbst.
Im ersten Vortrag des Nachmittags berichtete General Schneider von seinen Erfahrungen aus seinem kürzlich beendeten Einsatz in Afghanistan. Es wurde besonders das Verhältnis zwischen amerikanischen und deutschen Teilen der Stäbe eingegangen und auf die zahlreichen Aufgaben, die sich daraus ergeben haben. Mit der Aussage „Haben Sie Spaß an Verantwortung im Multinationalen Umfeld. Das ist richtig sexy.“ warb er für die Teilnahme an Auslandseinsätzen jeglicher Art. General Brinkmann stiess mit seinem Vortrag zum multinationalen Korps Nord-Ost in dasselbe Horn. Am Abend hat General Schneider zu einem geselligen Abend in das Offizierheim geladen. Wie immer war die Verköstigung hervorragend, so konnte sich eine entspannte Atmosphäre entwickeln, in der es zum regen Austausch zwischen alter Garde und junger Generation gekommen ist. Am nächsten Tag erwarteten uns Vorträge zur VJTF und Trident-Juncture. Brigadegeneral Spannuth, Kommandeur Panzerlehrbrigade 9, schilderte die gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der multinationalen Übung. Eines der angesprochenen Themen war die Nutzung von Smartphones und welche Vorteile der Feind aus dem reinen Vorhandensein der Geräte ziehen kann. Hinter der Interessengemeinschaft liegt ein spannendes Jahr und wir blicken hoffentlich auf ein ebenso interessantes Jahr 2019/20.
Aktuelles von den Kameraden der Panzertruppe an der Universität der Bundeswehr in München
Im Anschluss finden Sie aktuelle und kommende Veranstaltungen des Freundeskreis der Panzertruppe an der Universität der Bundeswehr in München.
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